Das Projekt
8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff hat die Menschheit bereits produziert. Nur 9% davon werden recycelt. Ein großer Teil des Plastiks landet in der Natur und so auch in Flüssen wo Makroplastik durch Sonne, Wasser und Strömung zu Mikroplastik zerkleinert. Die Elbe ist nur ein Beispiel für einen Fluss, an dessen Ufern Millionen von Menschen leben. Vielen ist nicht bewusst, wie ihr Verhalten weit entfernte sensible Ökosysteme beeinflusst. Die Mündung in die Nordsee und die Meeresströmungen treiben Plastikmüll über tausende Kilometer bis in den Arktischen Ozean zu den Lofoten.
Über die Flüsse gelangen jedes Jahr Millionen Tonnen Kunststoff in die Ozeane und sinken je nach Dichte ab und werden zu Mikroplastik zerrieben. Nun reden wir von Lost Plastik – wir werden es nicht wieder finden.
An dieser Problematik setzt das Projekt Pure Elbe an. Das Extremschwimmen erzeugt große mediale Aufmerksamkeit. Prof Fath wird die 1080 km der Elbe in ca. 23 Tagesetappen à 46 Kilometer durchschwimmen.
Unsere Kampagne für eine plastikfreie Natur umfasst Informations-Veranstaltungen, Paddel- und Mitschwimmaktionen, Diskussionsrunden, Vorträge und CleanUp Aktionen an den Flussufern. Unser interaktives Bildungsangebot ermöglicht jungen Menschen auf spielerische Art zu lernen, was wir gegen die Plastikflut tun können und warum es so dringend notwendig ist, aktiv zu werden, um die Natur und ihre Lebewesen zu schützen.
Partner der Veranstaltungen sind u.a. die Elbe Parks, ein internationaler Zusammenschluss der Schutzgebiete entlang der Elbe, lokale NGOs, Umweltschutzverbände, sowie Städte, Gemeinden und unterstützende Unternehmen.
Begleitend zum Schwimmen entnehmen Prof. Fath und Studierende der Hochschule Furtwangen Wasserproben, die auf Mikroplastik und weitere Schadstoffe untersucht werden. Die Ergebnisse teilen wir über die Projektwebseite.
Über das Projekt wird ein Dokumentarfilm erstellt, den wir im vierten Quartal 2024 in verschiedenen Kinos zeigen. Umrandet von Diskussionen und Vorträgen organisieren wir Filmveranstaltungen, die durch eindrucksvolle Bilder und Geschichten des Abenteuers unsere Anliegen emotional weitertragen und verstetigen.
Andreas Fath
Andreas Fath ist Professor für Chemie an der Hochschule Furtwangen. Im Kontext seiner Forschung zu Mikroplastik veröffentlicht er zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften und Lehrbüchern. Durch seine sportliche Leistung und praxisnahe Wissensvermittlung hat er als „Schwimmender Professor“ bereits in anderen Projekten Begeisterung für das Thema Gewässerschutz geweckt.
BPN und H2ORg
Realisiert wird das Projekt vom Bündnis plastikfreie Natur, einem Verein mit Sitz in Freiburg im Breisgau, der sich für eine plastikfreie und lebendige Natur engagiert mit Unterstützung von H2Org, einer partnerschaftlichen Umweltbildungsorganisation.
Die Hochschule Furtwangen
Die Hochschule Furtwangen unterstützt des Projektes organisatorisch mit einem mobilen Labor, Studierenden und einer Doktorandin.